Zahnarztpraxis Stoll
Ihre Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin

Prophylaxe umfasst alle vorbeugenden Maßnahmen, die der Gesunderhaltung von Zähnen und Krankheiten in der Mundhöhle dienen. Ziel ist es, Erkrankungen wie Karies und Parodontitis zu verhindern und die Mundgesundheit langfristig zu bewahren. Sie stellt einen der wichtigsten Pfeiler der Mundgesundheit dar. Eine gesunde Mundflora ist Grundvoraussetzung, um notwendige medizinische Behandlungen deutlich besser gelingen zu lassen.

Bei einer Professionellen Zahnreinigung ( PZR) werden Zahnbeläge (Plaque) und Zahnstein entfernt, die selbst bei gründlichem Zähneputzen zu Hause nicht vollständig beseitigt werden können. Die PZR umfasst:

• Entfernung von harten und weichen Belägen: Mit speziellen Instrumenten und Ultraschallgeräten werden hartnäckige Ablagerungen schonend entfernt.
• Politur der Zähne: Nach der Reinigung werden die Zähne poliert, um ihre Oberfläche zu glätten und die Neubildung von Plaque zu erschweren.
• Fluoridierung: Hierzu stehen wir sehr kritisch  in unserer ganzheitlichen Zahnarztpraxis und bieten hier gute Alternativen an, um die Stellen, welche sehr sensibel oder gar vorgeschädigt sind zu remineralisieren, als auch die Zahnoberflächen nachträglich zu versiegeln.

• Fissurenversiegelung: Besonders bei Kindern und Jugendlichen wird diese Maßnahme durchgeführt, um die tiefen Furchen in den Backenzähnen (Fissuren) zu versiegeln und so das Kariesrisiko zu senken. Die Indikation dafür legen wir jedoch individuell fest.
• Ernährungsberatung: Eine ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zur Mundgesundheit bei. Wir geben wertvolle Tipps, welche Nahrungsmittel besonders zahngesund sind und wie man eine gesunde Mundflora erhalten kann.
• Mundhygieneinstruktion: Patienten erhalten individuelle Anleitungen zur optimalen Mundpflege, einschließlich der richtigen Technik beim Zähneputzen und der Anwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten.
• aMMP8-Test: über einen Speicheltest können wir das Risiko einer Parodontitis vorzeitig erkennen und im ganzheitlichen Ansatz frühzeitig begegnen.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen, ob bei Jung oder Alt, sind ein weiterer wichtiger Bestandteil der Prophylaxe. Bei diesen Untersuchungen werden nicht nur bestehende Zahn- und Zahnfleischerkrankungen frühzeitig erkannt, sondern auch der Zustand von Füllungen, Kronen und anderem Zahnersatz überprüft. Besuchen Sie uns regelmäßig in unserer Praxis, um Ihre Zahngesundheit ein Leben lang optimal zu unterstützen und ein strahlendes Lächeln zu bewahren.

Wir bemühen uns, entstandene Zahnschäden durch Karies so minimalinvasiv wie möglich zu behandeln. Dies wägen wir nach Größe des Defekts ab. Nerv-nahe Karies kann den Zahn in seiner Vitalität bedrohen. Durch Einsatz von Laser und bioinerten Zahnmaterialien bemühen wir uns, die Vitalität zu erhalten.

Amalgam wird in den meisten Zahnarztpraxen als Kassenfüllstoff verwendet, da er einfach zu verarbeiten ist und lange hält.  Amalgamfüllungen bestehen aus bis zu 50 Quecksilber, einer der giftigsten Stoffe weltweit. In Schweden sind daher Amalgamfüllungen seit 2009 und Norwegen seit 2008, als auch in Polen und Russland verboten. Es soll ab 2025 auch ein Verbot in der Europäischen Union geben. Interessant ist, dass das Amalgam bei Entfernung in der Praxis als hochgiftiger Sondermüll entsorgt werden muss, Kinder unter 15 Jahren, Schwangere und stillende Frauen (Quecksilberist planzentagängig!) sowie Nierenkranke dürfen keine Amalgamfüllungen erhalten. Amalgam wirkt toxisch auf das zentrale Nervensystem und die Nieren. Durch Kauen, Knirschen und Korrosion können stets kleinste Mengen an Quecksilber gelöst werden, welche dann durch Verschlucken als auch durch Einatmung in den Körper gelangen und in den Organen, Fettgeweben und Nervenbahnen abgelagert werden.

Zudem kann es auch durch das gleichzeitige Vorhandensein von anderen Metallen im Mund zu einem sogenannten Batterieeffekt kommen, da über den Speichel eine elektrochemische Spannungsreihe entsteht – es fließt ein Strom. Dies geschieht nicht nur wenn Amalgam und Gold im Mund vorhanden sind, sondern auch bei Vorhandensein unterschiedlicher Legierungen.

Aus diesem Grund wird vielerorts von der Entfernung von Amalgamfüllungen aus dem Mundraum abgeraten, da hierbei erneut mit hohen Quecksilberbelastungen zu rechnen ist. 
In unserer Praxis wird Amalgam professionell entfernt: Kofferdam, Goldnasenmaske, Clean-up-Sauger, Niedertouriges Ausbohren/ Aushebeln mittels Spezial-Einmal-Hartmetallbohrer und eine Frischluft-Nasen-Sonde schützen Sie, als auch uns als Team.

Nach erfolgter Entfernung ist es sinnvoll den Körper nicht einfach einem einfachen Detox-Programm zu überlassen, sondern sich in die Hände von erfahrenen Ärzten oder Heilpraktikern zu begeben, da nicht jeder Patient gleichermaßen in der Lage ist die Schwermetallbelastung loszuwerden. 
Hier können wir auf ein kompetentes interdisziplinäres Netzwerk zurückgreifen, dazu geben wir Ihnen vor Ort gerne weitere Auskünfte.

Nicht nur Amalgam kann unseren Körper belasten. Auch für weitere verschiedene Metalle (Gold, Palladium, Platin, Kupfer, Kobalt, Aluminium, Eisen, Chrom, Titan) sind zytotoxische, immunologische, mutagene Wirkungen, sowie auch auf den Stoffwechsel wissenschaftlich gut belegt.

Daher setzen wir, wenn möglich, auf metallfreien Zahnersatz, denn das Material der Wahl, sowohl bzgl. Biokompatibilität als auch Ästhetik, ist momentan Keramik.
Hier verfügen wir inzwischen über eine gute Bandbreite von Zirkon-(di)oxid, Lithiumdisilikat-Keramik und klassischer Feldspatkeramik.

Metallfreie Implantate  stellen eine wichtige Alternative gegenüber den üblichen Titanimplantaten dar. Durch die massenhafte Verwendung von Titanoxid in Zahncremes, Tabletten, Sonnenschutzpräparaten usw. kann der Körper plötzlich überreagieren und allergische Reaktionen treten auf. Wenn man dann ein Titanimplantat im Körper hat, kann es dadurch zu Abstoßungsreaktionen kommen.

Solche Prozesse können wir mithilfe einer LTT- Blutbestimmung in einem spezialisierten Labor aufdecken.

Grundsätzlich ist es wichtig, die Ursachen einer Parodontitis (Umgangssprachlich auch Parodontose) zu erkennen und zu behandeln. Hierbei handelt es sich um eine komplexe Erkrankung des Zahnbetts.

Wir unterscheiden zwischen Entzündungen, Knochenabbau und Zahnlockerung.

Eine wirksame häusliche Zahnpflege ist grundlegende Voraussetzung für die Therapie und Vorbeugung parodontaler Erkrankungen. Die primär treibende Kraft in der Parodontose ist jedoch eine Überreaktion des oralen Immunsystems.

Unser gesamtes Skelett befindet sich stets in einem dynamischen Zustand. Es steht unentwegt unter dem Einfluss von koordinierten Aktionen von knochenbildenden Zellen und knochenzerstörenden Zellen. Knochenumbauprozesse treten im ganzen Lebenszeitraum auf; es wird abgebaut, aufgebaut und neu formiert. In der Parodontitis haben wir einen verstärkten Knochenabbau und einen verminderten Knochenaufbau; das unbedingt notwendige Gleichgewicht ist zu Ungunsten des Knochenabbaus verschoben.

Sofern eine schlechte Mundflora mit einer hohen Anzahl von Parodontitis-Bakterien hinzukommt, ist eine Parodontitis vorprogrammiert.  Die anaeroben Keime sind sehr aggressiv und haben die Eigenschaft in das Zahnfleisch vorzudringen und dort das Gewebe, welches den Zahn verankert (Zahnbett / Zahnhalteapparat) ebenfalls abzubauen.  Der „Zahnhalteapparat“ wird angegriffen und geschädigt, das Immunsystem reagiert mit Entzündung und der Knochenabbau vorangetrieben. Die Zähne verlieren ihren Halt im Knochenbett und können zu Zahnverlust führen.

Wir bieten eine individuell abgestimmte Parodontose-Behandlung an, indem wir zur Diagnostik mittels klinischer Untersuchung mit Sonde und Röntgenbildern weitere innovative Untersuchungsmethoden, wie der Bestimmung des Enzyms aMMP8 hinzunehmen. 

Parodontitis Diagnostik und aMMP8: 

aMMP8 steht für aktivierte Matrix- Metalloproteinase-8, welches ein Enzym ist, das von Immunzellen aus Granulozyten gebildet wird. Es greift enzymatisch das Kollagen von Zahnfleisch und Knochen an und ist in der Lage periimplantäres Gewebe abzubauen.

Bei vielen Menschen wird  aMMP8 in zu hoher Menge produziert, sodass der destruktive Prozess sehr aggressiv verläuft. Eine Parodontitis kann durch den Test deutlich früher erkannt werden, da dem  Angriff an die Gewebsstrukturen prophylaktisch und frühzeitig begegnet werden kann. So ist der aMMP8-Wert ein Marker für die Wahrscheinlichkeit eine zukünftige Zahnbettentzündung oder auch eine Periimplantitis zu entwickeln. Jüngere Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein hoher aMMP8-Wert im Mund dafür sorgt, dass gesundheitliche Beschwerden entstehen können. So ist belegt, dass hohe Werte von aMMP8 mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus sowie Probleme in der Schwangerschaft zusammenhängen können.

Um den aMMP8-Test bei uns machen zu können, bedarf es einer Speichelprobe. Davor darf man eine Stunde nichts mehr gegessen und auch keine Zähne geputzt haben, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Innerhalb von 10 Minuten haben wir dann den Wert und können diesen dann gemeinsam besprechen.
Entsprechend gehen wir dann individuell auf die Situation ein und entwerfen einen Therapieplan.

Wir integrieren erfolgreich das DOXY-Gel-Programm, welches ganz gezielt  auf die MMP8 Aktivität Einfluss nimmt und sich günstig auf den ins Ungleichgewicht geratenen Knochenstoffwechsel auswirkt. 

Es kommt vor, dass durch große, nervnahe  Defekte die Vitalität eines Zahnes verloren geht. Der Nerv entzündet sich durch die Bakterien aus der Karies, das Gewebe im Zahn, welches aus Nerven, - Blut- und Lymphgefäßen besteht, stirbt ab und der Fäulnisprozess beginnt. Auch Fehlbelastungen können dazu führen. In diesem Fall hat man leider nur zwei Optionen: Der Zahn muss entfernt werden, oder man versucht über eine Wurzelbehandlung diesen zu erhalten.

In unserer Praxis können wir mithilfe von Anwendung eines Dioden-Lasers und modernen Geräten zur Aufbereitung der feinen Strukturen im Zahninnenraum versuchen, den Zahn in seiner Funktion zu erhalten, sind jedoch auch kritisch bei stark vorangeschrittenen Prozessen und wägen gemeinsam mit dem Patienten ab, wie man weiter verfahren sollte.

• DVT / OPG ( Röntgen)
• aMMP8-Test
• Vitamin D3-Diagnostik
• Blut- Untersuchungen / LTT
• Oro Tox- Messung  ( Schwefeltoxine)
• EAV- Testung